unser Redakteur Mathias meldet täglich ganz aktuell aus Frankfurt am Main (die neuesten und aktuellsten Infos finden Sie am unteren Ende dieses Artikels):
Nachdem bereits im Mai und September die Aschewolke des isländischen Vulkans den internationalen Flugverkehr behindert hatte, ist es nun der überraschend strenge Winter mit Schnee- und Eis-Chaos, welches dafür sorgt, das Flüge behindert werden und reihenweise ausfallen müssen.
Ganz Europa und der Osten der U.S.A. versinkt seit Anfang Dezember in einem Eis- und Schneechaos und ein Ende ist noch nicht in Sicht.
Die Passagiere sind gezwungen, massive Verspätungen und Ausfälle ihrer gebuchten Flüge hinzunehmen.
Trotz des Dauereinsatzes von Schneepflügen und Enteisungsmaschinen gelingt es nicht, auf allen Flughäfen der Schnee- und Eismassen zu jeder Zeit Herr zu werden, damit ein geregelter Flugverkehr garantiert werden kann. Inzwischen sind sogar die Chemikalien für die Enteisung der Flugzeuge knapp geworden.
Beginn des Chaos war zu Anfang Dezember
Damals war Frankfurt am Main zeitweilig komplett gesperrt.
In Berlin fiel jeder dritte Flug aus.
In München wurden ebenfalls Flüge gestrichen – die meisten, weil die Maschinen wegen des Schneechaos in anderen Städten gar nicht erst Richtung München starten konnten
Chaos herrschte auch auf den Flughäfen in Köln/Bonn und Stuttgart
Paris versank im Schnee -und im Luftverkehr gab es massive Verspätungen. Der Flughafen Charles de Gaulle – eine der wichtigsten Verkehrsdrehscheiben Europas – war zeitweilig geschlossen. Der andere Pariser Großflughafen Orly war stundenweise dicht.
Auch deutsche Flughäfen waren von dem Schneechaos betroffen. Der Flughafen Frankfurt Hahn stellte teilweise seinen Betrieb ein.
Auch in Berlin-Tegel mussten viele Flüge gestrichen werden.
Regelmässige Updates zu den Verspätungen auf dem Frankfurt Rhein-Main Flughafen
Am Samstag 18.12.2010 warteten in Frankfurt auf Rhein Main noch tausende gestrandete Fluggäste auf ihre Flugzeuge. Viele mussten auf dem Flughafen ihr Nachtlager aufschlagen. Die verhinderten Fluggäste beklagten mangelnde Informationen.
An der Gepäckausgabe kam es zu tumultartigen Zuständen und die Polizei musste schliesslich eingreifen. Darauf hin wurden bei der Gepäckabfertigung als Engel verkleidete Mitarbeiter der Fraport eingesetzt, die versuchten, aufgebrachte Flugpassagiere wieder zu beruhigen. Jeder wollte unbedingt noch vor Weihnachten sein angestrebtes Ziel erreichen.
In einer schier endlosen Warteschlange, die sich quer durch das ganze Terminal 1 hinzog warteten hunderte Passagiere.
Nach Angaben eines Flughafen-Sprechers waren an Deutschlands größtem Airport 560 von 1400 Flügen am größten deutschen Airport annulliert worden. Bei solchen Zahlen wurde es mir ganz schwindelig…
Sonntag 19.12.2010 – das Chaos war perfekt: mit LONDON war ein weiteres Drehkreuz im europäischen Luftverkehr massiv beeinträchtigt und die Flugpläne brachen vollends zusammen. Statt „Plan“ glichen die Zahlen an den Tafeln eher einer „Wunschliste“ …
Aktuell – im Neuen Jahr – hat Frankfurt aber wieder alles im Griff und der Flugverkehr läuft relativ „normal“
Frankfurt Rhein/Main meldet für den 5.1.2011 :
Relativ normaler Flugverkehr, in New York normalisiert sich die Lage. Moskau und Russland immer noch von Verspätungen betroffen, aber Entspannung der Lage.
Flugreisende werden gebeten, sich über die entsprechenden Medien (z.B. HR-Videotext , www.frankfurt-airport.de/ ) zu informieren.
Verhinderte „Flieger“, die nun auf die Züge der Bahn AG ausweichen möchten, erleben dort ebenfalls massive Ausfälle und Verspätungen bei fast allen nationalen und internationalen Zugverbindungen. Die Schnellzüge ICE`s etc. fahren momentan nur mit gedrosselter Geschwindigkeit
Zur aktuellen Lage am 04.01.2011
Momentan sieht man auf der Anzeigetafel in Frankfurt lediglich nur noch ein paar wenige Verspätungen in Richtung von und nach RUSSLAND. Ausserdem gibt es aktuell gelegentlich Probleme mit Flügen von und nach den USA, nachdem ein Blizzard die Flughäfen in New York und Boston mit Schneehöhen von bis zu 70 cm für Tage lahmgelegt hatte. Zwischenzeitlich normalisiert sich auch hier die Lage. Alle anderen Ziele werden wieder regulär angeflogen.
Das heisst: es herrscht reger Reiseverkehr auf Frankfurt Airport Rhein/Main.
Alle Rückstaus sind inzwischen aufgearbeitet.
Unterdessen wird Enteisungsmittel europaweit knapp.
Die EU-Kommission hatte am Dienstag 21.12.2010 das Schneechaos auf Europas Flughäfen scharf kritisiert. Der für Verkehr zuständige Kommissar Siim Kallas erklärte am Dienstag in Brüssel: „Das ist inakzeptabel und darf sich nicht wiederholen.“ Kallas kündigte für die kommenden Tage ein Treffen mit Verantwortlichen der Flughäfen an, um von ihnen Erklärungen zu verlangen. Er rief die Flughafenbetreiber auf, sich gegen Schnee und Eis besser zu wappnen. Andernfalls behält sich die Kommission vor, Gesetze für Mindestanforderungen an Flughäfen zu erlassen.
WICHTIGE LINKS FÜR WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN:
Über diesen LINK erfahren Sie den aktuellen Flugplan für Frankfurt/Main mit allen Verspätungen bei Ankunft und Abflug sowie alle Infos zu Flugausfällen auf Rhein-Main
Über diesen Link geht es zu den aktuellen Störungsmeldungen /Verspätungen bei der Bahn
Und wie ist die Lage auf den anderen Flughäfen weltweit ?
Über diesen Link können Sie Ankunft und Abflüge aller Flughäfen weltweit abfragen
Musterbriefe zum Thema Flugreisen und Beschwerden können Sie hier abrufen:
Hier gibt es den Brief zumThema Flug-Annullierung (alle Briefe dienen lediglich Ihrer Information, unter Ausschluß jeglicher Haftung bei einer Verwendung)
Hier gibt es noch mehr Musterbriefe zu Annulierung, Verspätung und Rückerstattung bei Flugreisen
IHRE RECHTE ALS FLUGPASSAGIER BEI VERSPÄTUNGEN:
Bei Flugverspätungen versuchen die Airlines, natürlich so billig wie möglich davonzukommen. Allerdings müssen sie sich dabei an die EU-Verordnung 261 halten, die den Passagieren ganz klare Ansprüche zusichert.
Wer auf seinen Flug deutlich länger wartet als im Flugplan vorgesehen, sollte wissen: Seit der EU-Verordnung 261 aus dem Jahr 2004 haben Passagiere klare Ansprüche. Und: 2006 hat der Europäische Gerichtshof in Luxemburg die Rechte der Passagiere deutlich gestärkt, indem er nun verlangt, dass Airlines ihre Kunden auch für Flugverspätungen entschädigen.
Bei höherer Gewalt, zu der auch heftiger Schneefall zählt, haben die Reisenden bei einem Flugausfall bzw. Flugverspätungen hingegen kein Recht auf Ausgleichszahlungen.Etwas anderes sind jedoch Versorgungsleistungen wie Essen und Übernachtungen.
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