Betrug und Abzocke mit Inkasso-Trick
Drohen, erschrecken, Angst einjagen – und quasi als Lösegeld niedrige Beträge kassieren:
Diese Masche wird zunehmend zur Landplage. Inkassobüros verschicken bundesweit böse Briefe. So will zum Beispiel Sauer & Söhne eiligst 162,98 Euro eintreiben, für welche Leistungen wird aber nicht gesagt.
Manche Verbraucher bekommen solche Drohbriefe gleich mehrfach: Epsilon Inkasso will 116,45 Euro für eine „Fa. Automobilservice“, Czech Media 90 Euro für einen Telefonservice, Media Inkasso 107,90 Euro für Gewinnspiele: Es gibt Dutzende Inkassofirmen, die auf gleiche Weise Geld verlangen, oft mit „Rechtsanwalt und Inkasso“ im Briefkopf. Gern drohen sie mit Gericht, Anwalt, Zwangsvollstreckung, eidesstattlicher Versicherung, Schufa-Eintrag.
Ein Aktenzeichen soll Seriosität vortäuschen. Doch teils trugen alle Fälle, mit denen Betroffene sich an die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen wandten, identische Vorgangs- oder Kundennummern. Oder es fehlen gesetzlich vorgeschriebene Angaben wie das Registergericht oder die Nummer des Handelsregistereintrags.
Tipp: Wer sicher ist, dass die Forderung gegenstandslos ist, sollte nicht zahlen und widersprechen. Hier steht ein Musterbrief, mit welchem Sie sich gegen unberechtigte Forderungen von Inkassodiensten wehren können.
Quelle: Stiftung Warentest