Wohnungsbetrug im Internet

Wohnungsbetrug mit Mietwohnung im Internet

Mit Kautionsbetrug werden Wohnungssuchende schnell um tausende Euro abgezockt, weil die per Inserat angebotenen Mietwohnungen nicht existieren.

In Deutschland herrscht seit vielen Jahren große Wohnungsnot, aktuell kommen etwa in Berlin auf eine 2-Zimmer-Wohnung 2100 Bewerber. 80 Prozent von ihnen suchen eine neue Unterkunft zuerst über Wohnungsangebote bei Immobilien-Seiten, wie Immowelt und Immoscout. Eine enorme gesellschaftliche Verantwortung! Doch die Immobilienportale werden dieser nicht immer gerecht. Sie öffnen Betrügern Tür und Tor, weil der Support den eingestellten betrügerischen Wohnungsinseraten nicht mehr Herr wird.

Suchaufträge als Wohnungssuchende

Wir haben den Test gemacht, und haben Suchaufträge bei obigen Portalen als Wohnungssuchende eingestellt. Ergebnis unserer Wohnungssuche in Berlin: von 20 Angeboten, die ich durch meinen Suchauftrag täglich per Mail bekomme, sind 18 Angebote reine Fake-Angebote mit betrügerischer Absicht. Das erkennt man daran, dass der Preis für die angebotene Mietwohnung viel zu niedrig ist, und die Bilder sind zu schick, als dass diese direkt aus dem Möbelkatalog kämen.

Lockvogel-Anzeigen führen zu Wohnungsbetrug

Antwortet man auf diese Lockvogel-Anzeigen, verlangen (und bekommen) die falschen Vermieter nicht nur die Telefonnummer und Mailadresse, sondern oft auch Ausweiskopien, Schufa-Auskunft, Gehaltsnachweise und Arbeitsbescheinigungen von den Wohnungssuchenden. Die Herausgabe dieser Daten und Dokumente wird allgemein vor der Besichtigung einer Mietwohnung verlangt. Auf der anderen Seite besteht jedoch überhaupt keine Pflicht auf Seiten der Vermieter, deren Identität preiszugeben. Das allein schon halten wir für hochriskant.

Den abertausenden Wohnungssuchenden, die davon betroffen sind, wollen wir mit diesem Artikel helfen, und stellen deshalb ab sofort Mietangebote, welche wir als höchst verdächtig identifizieren, auf unseren Blog zwecks Warnung rein.

Bitte helft mit, und postet mittels der Kommentarfunktion, wenn Ihr auf Wohnungssuche seid, und auf völlig unrealistische Mietangebote aufmerksam wurdet, die nach „BETRUG!“ aussehen.

Ihr könnt damit andere Wohnungssuchende warnen, wenn man Euch mit falschen Versprechen um Euer sauer verdientes Geld betrogen hat. Lasst die Community wissen, was euch passiert ist.

Ganz allgemein warnen wir von facto24 vor miesen Betrugsmaschen:

Wenn sie vom Vermieter vor dem Abschluss eines Mietverhältnisses aufgefordert werden, vorzeitig eine Kaution oder sonstige Vorauszahlungen für die Miete oder Abstandszahlungen für Inventar zu leisten, so kommen Sie den Zahlungen erst nach, nachdem Sie das Objekt angesehen, einen Mietvertrag unterschrieben und den Vermieter persönlich kennengelernt haben.

Lassen Sie sich bei einer Zahlung auch sofort den Mietvertrag mitsamt den Wohnungsschlüsseln aushändigen.

Betrugsmaschen bei der Wohnungssuche

1. Die Auslandsmasche

Anbietende täuschen vor, sich im Ausland aufzuhalten. Deshalb können sie als Vermietende bei der Wohnungsbesichtigung nicht persönlich dabei sein. Man habe aber den Schlüssel an einem sicheren Ort hinterlegt oder eine Immobilienagentur mit der Abwicklung beauftragt. Wollen Sie die Wohnung besichtigen, sollen Sie über einen Geldtransferservice wie Western Union oder MoneyGram eine Vorauszahlung leisten.

Schließen Sie NIEMALS einen Vertrag aus der Ferne ab, ohne die Wohnung besichtigt zu haben, und ohne den Vermieter persönlich kennengelernt zu haben.

2. Die Viele-Interessenten-Masche

Sie sind auf der Suche für eine Wohnung? Damit sind Sie nicht allein. Was in vielen Fällen bekannt ist, nutzen angebliche Eigentümerinnen und Eigentümer der Wohnung perfide aus. Die Nachfrage für die Wohnung sei so groß, dass eine Vorauswahl getroffen werden muss. Gegen Registrierung auf einer Extra-Website und Zahlung einer Gebühr nehmen Vermietende Sie in den engeren Kreis der Interessierten für eine Besichtigung auf.

Ergebnis: Ihr Geld und Ihre Daten sind weg und von dem angeblichen Vermieter hören Sie nie wieder.

3. Die Reservierungsgebühr-Masche

Sie besichtigen persönlich eine Wohnung und bekunden Ihr Interesse gegenüber dem anwesenden Vermieter. Angebliche Vermietende verlangen nun von Ihnen, dass Sie eine Reservierungsgebühr bezahlen sollen.

Im Nachhinein stellt sich jedoch heraus, dass es sich bei der angebotenen Wohnung nur um eine Ferienwohnung gehandelt hat. Die Betrüger haben diese Wohnung kurzzeitig angemietet und als ihre eigene ausgeben.

Ergebnis: Haben Sie die „Reservierungsgebühr“ gezahlt, hören Sie nie wieder etwas von den angeblichen Vermietern.

Neueste Variante bei Abzocke und Betrug mit Mietwohnung