Millionenbetrug mit angeblichen Produkttests ergab langjährige Haftstrafe

Sie versprachen Fernseher und verschickten Schlüsselanhänger:

Wegen Millionen-Betrugs mit angeblichen Produkttests hat das Landgericht Lüneburg einen 39-Jährigen zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt.Seine frühere Ehefrau erhielt am Donnerstag zwei Jahre auf Bewährung.

Über das Internet und eigene Callcenter hatten die beiden hochwertige Elektronik zum Testen angeboten. Die Geräte sollten die Tester am Ende behalten dürfen – gegen eine Gebühr von bis zu 96 Euro. Doch statt Handys und TV-Geräten bekamen sie Sekundenkleber oder Schlüsselanhänger.

Laut Anklage soll das Paar aus Reppenstedt bei Lüneburg mit dieser Masche von Januar 2006 bis Dezember 2007 mindestens drei Millionen Euro von mehr als 36000 ahnungslosen Opfern kassiert haben. Die Kammer erkannte darin gewerbsmäßigen Betrug. Es soll in Wirklichkeit nicht einen einzigen Auftrag für das angebliche Verbraucher-Analyseinstitut gegeben haben.

Die beiden Angeklagten hatten die Vorwürfe weitgehend eingeräumt. Das Gericht hatte dem 39-Jährigen dafür eine Höchststrafe von fünf Jahren und zwei Monaten Haft zugesagt, seiner 37 Jahre alten Komplizin eine Bewährungsstrafe von bis zu zwei Jahren.

Haftstrafe wegen Betrugs mit Produkttests von verbraucherinfoTV

Der 39-Jährige soll die Geschäfte noch fortgesetzt haben, als der seit mehr als einem Jahr andauernde Prozess schon lief. Er schaltet sogar ein Inkassounternehmen ein. Allein 2011 soll er dabei noch rund 900.000 Euro eingetrieben haben….

 Quelle: mz

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