Der Goldpreis hat inzwischen nie da gewesene Höhen erklommen und so ist es nicht verwunderlich, daß Betrüger auf dem Run nach Gold mitmischen wollen.

Facto24 veröffentlicht hier eine aktuelle Liste von dubiosen webshops, die bei Gold das große Geld wittern.

1.) Betrügerisch operierenden webshops ist es gemein, daß diese (wenn überhaupt) über ein fehlerhaftes IMPRESSUM verfügen.

2.) Die verlangten Preise sind stets weit unterhalb der offiziellen Spot-Preise angesiedelt und sollen unbedarfte Käufer ködern .

3.) Oftmals sind die Domains im Ausland oder auch gerne anonym registriert.

4.) Die angegebenen Steuernummern sind fehlerhaft oder von echten/legalen shops geklaut.

5.) Die AGB sind zumeist für Deutschland nicht gültig.

6.) Oft sind die Webseiten in schlechtem Deutsch angefertigt.

7.) Vorhandene Zertifikate von Bewertungsportalen wie z.b. „trustedshop“ sind fast immer nur Bildchen und ohne funktionierende Verlinkung zum jeweiligen Portal.

8.) Allen Betrugsshops gemein ist VORAUSKASSE per Western Union oder Banküberweisung – also keine Bestellmöglichkeit per Nachnahme oder PAYPAL

Bevor Sie als Ihr Geld in GOLD investieren und dabei an Ihnen bisher unbekannte Geschäftspartner oder webshops geraten, dann lassen Sie sich nicht von zu günstigen Preisen ködern. Gold ist genau so wertig wie Papiergeld und wer würde schon einen 100-Euro-Schein für lediglich 70 Euro anbieten oder gar verkaufen ??? Verstand und nüchternes Denken ist gefragt. Oftmals hilft auch die Eingabe des Namens vom shop bei Google mit oftmals überaschenden Ergebnissen.

Wer Kenntnisse oder den Verdacht über neue dubiose Goldshops hat, möge diese bitte mittels der Kommentarfunktion an unsere Redaktion übermitteln. Wir überprüfen dann den shop und fügen diesen dann unserer aktuellen Blacklist der dubiosen webshops, die mit Gold betrügen, hinzu :

feingold-edelmetalle.com

goldhaus-edelmetall.com
pro-edelmetall.com
gold.lebt-hier.de
goldbarren.netlaunch.de
gold-munzen.cxa.de
goldmuenzen-verkauf.com

schmuckkettenkaufen.com

swissgolddepot.de

Hierzu passt auch die Meldung zum Insolvenzverfahren von Gold Wegner :

Seit der Goldversandhändler Andreas Wegner (34) aus Pansdorf (10 Autominuten vom Timmendorfer Ostseestrand) mit seiner 4-Mann-Firma Gold Wegner e.K. vor einem Jahr in die alten Gemäuer der Landesbank Schleswig-Holsteins gezogen war, stand seine gebührenfreie Bestellhotline nicht mehr still:

„Ich habe täglich 20 bis 25 Kunden am Telefon“, schwärmte der Geschäftsmann noch im September vorigen Jahres den Lübecker Nachrichten vor. Seit gestern (21. Mai 2012) gibt es Gold Wegner nicht mehr. Das Insolvenzgericht Eutin eröffnete über das Vermögen von Andreas Wegner als Inhaber der Gold Wegner e.K. das Insolvenzverfahren (51 IN 65/12), „weil der Schuldner zahlungsunfähig ist“.

Wegner hat die Restschuldbefreiung beantragt. Die Rede ist von 40 Millionen Euro, die Wegner als eingetragener Kaufmann mit seinem Goldhandel seit 2009 als Schaden hinterlassen haben soll.

Rechtsanwältin Ute Jacob aus Kiel sagte heute dem Finanznachrichtendienst GoMoPa.net: „Ich wurde vom Amtsgericht Eutin zur Insolvenzverwalterin bestellt. Die Gläubiger können Ihre Forderungen bis zum 16. Juli 2012 bei mir zur Insolvenztabelle anmelden. Die mir bekannten Gläubiger habe ich heute postalisch informiert.“ Die Gläubigerversammlung findet am 27. Juli 2012 um 10 Uhr im Saal A des Amtsgerichts Eutin statt. Das Verfahren ist nicht öffentlich.

Insolvenzverwalterin Jacob teilte GoMoPa.net weiter mit: „Der Schuldner hat seinen Geschäftsbetrieb bereits vor Anordnung der vorläufigen Insolvenzverwaltung endgültig eingestellt.“

Am 14. März 2012 hatte das Amtsgericht Eutin das Vermögen des Goldhändlers einfrieren lassen.

Parallel dazu reichte die Staatsanwaltschaft Lübeck vor wenigen Tagen gegen Andreas Wegner Anklage bei der VI. Großen Strafkammer des Lübecker Landgerichts wegen gewerblichen Betruges in 33 Fällen mit einem Schaden von 1,7 Millionen Euro ein. Das sei aber nur ein Bruchteil des gesamten Ausmaßes, bestätigte Oberstaatsanwalt Werner Spohr den Lübecker Nachrichten. Prozessauftakt ist der 29. Juni 2012.

Für eine Stellungnahme war der angeklagte Pleitier Andreas Wegner nicht zu erreichen. Insolvenzverwalterin Jacob hatte GoMoPa.net zuvor auch keine Hoffnung gemacht. „Ich glaube nicht, dass er sich äußern wird“, sagte sie am Telefon zu GoMoPa.net.

Noch im September 2011 löste Gold Wegner einen wahren Goldrausch in ganz Deutschland aus.

Quelle: Pressemeldung GoMoPa

Ein weiterer dubioser Goldhändler macht von sich reden:

Leonor Swiss Goldvertrieb: Bekir Güner in U-Haft

Der türkische Goldvertriebs-Geschäftsführer Bekir Berkant Güner (40) von der Leonor Swiss GmbH aus der Zuckerstraße 16 in Stuttgart-Münster war Ende vorigen Jahres abgetaucht.Er hatte fast drei Millionen Euro an Kundengeldern eingeworben und davon in der Türkei auch Gold gekauft. Nur kam das Gold bei den meisten seiner Kunden nie an. Bis heute weiß niemand, wo das Gold geblieben ist.Der inzwischen mit Haftbefehl gesuchte Güner wurde nun vor einer Woche bei einer Fahrzeugkontrolle auf der Autobahn bei Heilbronn von der Polizei geschnappt und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Das Gold bleibt verschwunden.

Ein Anleger hatte Güner bei der Staatsanwaltschaft Stuttgart zum Jahresende 2011 wegen Betruges angezeigt, nachdem die angeblich in einem Züricher Tresor eingelagerten und bezahlten Goldbarren nicht, wie versprochen, an den Käufer verschickt wurden.

Bei der Leonor Swiss GmbH (Kundenbetreuung) und deren Schweizer Muttergesellschaft Leonor Swiss AG in Zug konnten Anleger seit 2009 in monatlichen Raten ab 50 Euro oder per Einmalzahlung ab 2.500 Euro ein gebührenfreies Golddepot in einem Tresor eines Zollfreilagers „Albersrieden“ ansparen oder sofort kaufen. Allen Depotinhabern wurde ein Preis bis zu 5 Prozent unter den jeweils auf der Internetseite Leonorswiss.de veröffentlichten aktuellen Preisen versprochen.

Das Gold sollte am Ende eines Jahres automatisch an die Besitzer verschickt werden. Wer nämlich als Deutscher Gold mindestens ein Jahr besitzt, ist von der Abgeltungssteuer befreit. Außerdem wird beim Kauf von Gold keine Mehrwertsteuer fällig. Die Stückelung sollte auch als 1 Gramm ermöglicht werden, damit man in Krisenzeiten freier einkaufen könne.

Ein Zollfreilager „Albersrieden“ gibt es allerdings gar nicht. Es existiert lediglich ein Zollfreilager Albisrieden, das 1924 auf Veranlassung der Zürcher Handelskammer gegründet wurde und bis heute von der Zürcher Freilager AG auf einer Fläche von 70.000 Quadratmetern in Zürich betrieben wird.

„Wir haben beim Zollfreilager Albisrieden nachgefragt, aber dort kannte man nicht einmal den Namen Leonor Swiss“, sagte ein Ermittler auf Nachfrage dem Finanznachrichtendienst GoMoPa.net.

Im Gegensatz zu den Aussagen in Leonor-Swiss-PDF-Flyern und auf der Internetseite Leonorswiss.de, in denen behauptet wird, dass Leonor in eigenem Namen ein Golddepot im Zollfreilager in der Schweiz unterhalten würde, habe nach Erkenntnissen der Fahnder des Polizeipräsidiums Stuttgart dort nie ein Gramm Gold für die Leonor Swiss gelagert.

Nachdem Güner verschwunden war und somit sein Aufenthaltsort unbekannt war, erwirkte die Staatsanwaltschaft Stuttgart einen Haftbefehl. Für die Polizei kam das nicht überraschend. Der Polizeicomputer weist eine ganze Reihe von Betrugsvorwürfen gegen Güner auf, allerdings wurde er bislang noch nie verurteilt.

Quelle: Pressemeldung GoMoPa

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