Betrug an Insolvenzschuldnern
Schuldner, die gerade ein Insolvenzverfahren angemeldet haben, bekommen derzeit geschmacklose Post. Auch in Hamburg. Eine Rechnung über 79 Euro. Vermeintlicher Absender: Das Zentrale Registergericht Kassel.
Achtung, dabei handelt es sich um gefälschte Forderungen.
Prüfen Sie das Schreiben genau!
Das Schreiben sieht amtlich aus. Das Aktenzeichen und Ihr Geburtsdatum stimmen und das Kasseler Gericht als Absender lässt Sie erschrecken.
Viele Schuldner zahlen aus Angst vor neuen Forderungen, auch wenn sie ihr Insolvenzverfahren nicht in Kassel angemeldet haben. Doch gerade das sollten Sie nicht tun! Denn: Das Registergericht Kassel ist nicht für Insolvenzverfahren zuständig. Und das Konto, auf das die 79 Euro Forderung gezahlt werden sollen, läuft bei einer Bank in Bulgarien.
Wenn Sie unsicher sind, ob Ihr Schreiben berechtigt ist oder nicht, sollten Sie es mit dem von uns eingesannten Dokument vergleichen. Enthalten die Briefe inhaltliche und offensichtliche Rechtschreibfehler, deutet dies meistens auf einen Betrug hin.
Hier ein Beispiel des Schreibens: Betrugsschreiben an Insolvenzschuldner
Wie kann ich mich wehren?
Haben Sie solch ein Schreiben erhalten, zahlen Sie auf gar keinen Fall, sondern erstatten Sie bei der nächstgelegenen Polizeidienststelle oder der Staatsanwaltschaft eine Betrugsanzeige.
Quelle: VZ Hamburg