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Vorsicht bei Kreditangebot im Internet

Kreditangebot im Internet führt oft in eine Kostenfalle

Verbraucher, die im Internet oder Zeitungsinseraten nach einem Kredit suchen, führt ihre Suche zwangsläufig auch zu Anzeigen, die einen „Kredit ohne Schufa“, einen „Sofort-Kredit / Finanzielle Soforthilfe auch bei schlechter Schufa“ und ähnliches versprechen.

Der erwartete Kredit bleibt jedoch oft aus. Dafür entstehen oftmals hohe Kosten durch Bearbeitungsgebühren, teure Telefonservice-Nummern, Überprüfungskosten und Vorabgebühren.

Statt des erhofften Kredit kommt also eine Rechnung ins Haus geflattert und oftmals werden diese Rechnungen auch noch per Inkassobüro beigetrieben.

Ein schönes Beispiel ist diese dubiose Kreditvermittlung aus Frankreich:

kreditleicht.com

Selbstverständlich gibt es einen „Kredit ohne Schufa“ – dann nämlich, wenn der Kreditnehmer mit einer anderen Ratingagentur (z.B. „Creditreform“ u.a.) auf seine Kreditwürdigkeit hin überprüft wird. Ganz ohne eine Überprüfung der Solvenz wird jedoch keine Bank oder ein anderer Kreditgeber Gelder an Unbekannte, in zum Teil erheblicher Höhe, vergeben.

Wer also glaubt, als H4-Empfänger oder Sozialrentner,  schnell mal einen 40.000,- Eurokredit zur Finanzierung eines neuen Autos zu erhalten, der ist auf dem Holzweg, und dem ist, meiner Meinung nach, leider kaum noch zu helfen.

Teure Bearbeitungsgebühr / Handlinggebühr im Voraus für die Vertragsunterlagen

Menschen, die dringend einen Kredit benötigen, diesen von ihrer normalen Hausbank jedoch aus den unterschiedlichsten Gründen nicht erhalten können,  stellen auf der Homepage des Vermittlers zunächst eine „kostenlose Anfrage“.

Als Ergebnis erhalten dann die Konsumenten in der Regel ein Schreiben per Post, mit dem zuvor im Formular angegebenen Wunsch – Finanzbetrag, zugesendet.

Eventuell wird auch noch die Zusendung von Unterlagen ( z.B. Gehaltsabrechnung, Kontoauszüge ) verlangt, wie es auch bei Kreditvermittlungen üblich ist. In den Schreiben selbst wird das Wort „Kredit“ ausdrücklich nicht verwendet, sondern es ist nur von einer „verbindlichen Finanzsanierung“ eines Finanzinstitutes die Rede.

Viele Konsumenten stolpern oft in diese Falle, über den sehr ähnlichen Wortlaut mit „Finanzierung“ – Für eine Vermittlung werden sodann Vermittlungsspesen verrechnet, die vermeintliche Kreditauszahlung erfolgt aber nicht.

Bei den von den Firmen angebotenen „Finanzsanierungsverträgen“ kommt es zu keiner Auszahlung eines Kreditbetrages, sondern lediglich zu einer Sanierung von bereits bestehenden Schulden ( Schuldenregulierung ). Es gibt also kein neues Geld, in einem erweiterten Kreditrahmen.

Ein Finanzsanierungsunternehmen versucht im Gespräch mit den Gläubigern Zahlungserleichterungen zu vereinbaren. Viele Konsumenten/-innen verstehen unter dem Begriff „Finanzsanierung“ jedoch die Vermittlung eines Kredites, und unterschreiben daher die ihnen zugesendeten Verträge.

Außer Spesen nix gewesen!

Ganz übel dran und abgezockt wird der Kreditsuchende von Unternehmen, die im Kleingedruckten Ihrer AGB eine Auszahlung ausdrücklich nicht garantieren, sondern diese Auszahlung vom Ergebnis einer firmen-eigenen „Überprüfung“ abhängig machen. Hier ist einem direkten Betrug und Verbraucher-Täuschung natürlich Tür und Tor geöffnet.

Wer das Kleingedruckte nicht liest, hat schon verloren!

„Selber schuld“ oder „dumm gelaufen“, wird der so Abgezockte vom Rechtsanwalt oder bei der Verbraucherberatung zu hören bekommen, wenn klipp und klar in den Geschäftsbedingungen steht, daß nur bei Kreditwürdigkeit auch ein Kredit ausgezahlt werden kann.

Was vorher in der marktschreierischen Werbung zu lesen ist, steht auf einem anderen Blatt. Was die Werbung verheisst , muss nämlich nicht immer stimmen. Oder glauben Sie etwa der „Redbull“-Werbung, wonach Ihnen nach dem Trinken des Erfrischungsgetränkes „Flügel“ wachsen / verliehen werden ? („Redbull – verleiht Flügel!“)

Facto24 rät deshalb: gehen Sie zunächst zu Ihrer Hausbank und fragen Sie dort nach einem Kredit. Wenn diese ablehnt, wird Ihnen auch ein Ablehnungsgrund „diplomatisch“ mitgeteilt. Fragen Sie dann, im Fall einer Ablehnung ihres Kreditwunsches, bei der Schufa nach und lassen sich kostenlos Ihre bei der Schufa gespeicherten Daten geben. Wie das funktioniert, beschreiben wir in unserem Artikel: „ab sofort eine kostenfreie Schufa-Auskunft pro Jahr“

Wenn Sie dann immer noch glauben, kreditwürdig zu sein, probieren Sie es bei einem Kreditvermittler, von denen einige wenige durchaus auch seriös arbeiten. Lesen Sie sich jedoch vorher ganz genau deren Allgemeinen Geschäfts Bedingungen („AGB“) durch und nehmen Sie im Zweifel Abstand von unseriösen Angeboten zur Kreditvermittlung, wie etwa diese unseriösen Angebote:

kredit-finance-carine.puzl.com

kreditleicht.com

Facto24 fragt seine Leser: welche Erfahrungen haben Sie bei der Suche nach einem Kredit gemacht ?

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Zusammenfassung:

Kreditangebot im Internet führt oft in eine Kostenfalle

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