Facto24

Warnung vor unseriöser Kreditvermittlung

Vorsicht bei Kreditvermittlern

Wer in eine finanzielle Notlage gerät und dringend einen Kredit benötigt, sollte bei Kreditvermittlern sehr aufmerksam sein, denn es tummeln sich, vor allem im Internet, viele dubiose Anbieter, die Kredit ohne Schufa etc. anbieten

Dazu ein aktueller Fall aus der Beratungspraxis der Verbraucherzentrale: Herr A. aus Kritzmow benötigte einen Kredit über 3.000 Euro und findet im Internet den Hinweis auf einen Kreditvermittler, bei dem er eine Kreditanfrage stellt. Wie zu erwarten war, kommt unverzüglich die Antwort, dass die Anfrage positiv entschieden wurde. Ein entsprechender Dienstleistungsvertrag wurde auch gleich beigefügt. Aus diesem geht allerdings hervor, dass die Firma lediglich das Bemühen um eine positive Kontaktvermittlung (nicht deren Erfolg) schuldet. Zusätzlich sollen lediglich noch ein paar Unterlagen (Kopie Personalausweis, Kontoauszug, Einkommensnachweis) nachgereicht werden.

Nach einiger Zeit erhält Herr A. dann die Information, dass es auf Grund seiner schlechten Bonität momentan nicht möglich ist, eine weitere Bearbeitung vorzunehmen. Aber wenn er einem speziellen Bonitätsabgleich, der 59,26 Euro kostet, zustimmt, könnte man in der Sache weiterkommen. Herr A. zahlt den vorgenannten Betrag anstandslos („ist ja nicht so teuer“).

Jedoch der erhoffte Kredit kommt auch nicht, sondern eine weitere Bedingung soll erfüllt werden, mit dem Hinweis: Da sich die Finanzierung schwieriger als erwartet gestaltet, wäre für die weitere Bearbeitung hilfreich, dass eine kapital bildende Anlageform abgeschlossen würde. Der Anbieter hat auch gleich das Passende zur Hand und schickt dem Verbraucher einen Antrag auf Betritt zu einer Wohnungsbau-genossenschaft mit. Die Gesamtzeichnungssumme hierbei beläuft sich auf 8.400 Euro, die in monatlichen Raten in Höhe von 40 Euro beglichen werden soll. Dazu kommt noch ein Agio in Höhe von 588 Euro. Jetzt meldet sich Herr A. in der Verbraucherzentrale und fragt nach der Seriosität der Firma.

Fazit: Dem Anbieter geht es offensichtlich gar nicht um die Vermittlung eines Kredites. Hier soll, wie häufig bei derartigen Angeboten, die Notlage eines Verbrauchers ausgenutzt werden. Es entstehen zusätzliche Kosten und wenn man nicht aufpasst, hat man plötzlich Verträge zu bedienen, die gar nicht dem Bedarf entsprechen und die man sich auch nicht leisten kann.

Der Verbraucher sollte den Kontakt sofort abbrechen. Die bereits gezahlten 59,26 Euro wird er wohl als Lehrgeld verbuchen müssen und nicht wiedersehen.

Bei einem Kreditbedarf sollte immer eine Bank oder Sparkasse aufgesucht werden. Wenn dort die Kreditzusage verweigert wird, erhält man in der Regel auch nirgendwo anders ein Darlehen.

Quelle: Pressemitteilung VZ MV

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