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Schneeballbetrüger Cater & Sattler dürfen auswandern

Das Konstanzer Landgericht ließ am 8. August 2010 Milde walten und verhängte gegen ein falsches Wirtschaftsberater-Ehepaar, das Anleger mit Zinsversprechen von mindestens 6,5 Prozent bei nur zweijähriger Laufzeit um mehr als eine Dreiviertel Million Euro betrog, ein Bewährungsurteil von zwei Jahren und entließ die beiden aus einer neunmonatigen U-Haft in die Freiheit. Das Ehepaar darf sogar nach England auswandern – um den zornigen deutschen Anlegern zu entkommen.

Viele Jahre war der kleine Vortragsraum in der Konstanzer Rosgartenstraße 36, dem Sitz der Cater & Sattler OHG Wirtschaftsberatung am Bodensee, so gut besucht, dass die Referenten und Besitzer Karl-Heinz Sattler (62), der sich auch Karolus Sattler nannte, und Jacqueline Cater (46) um rechtzeitige Anmeldung bitten mussten. In anderthalb Stunden erzählten die beiden angeblichen Wirtschaftsweisen den Zuhörern (Hauptzielgruppe 55 plus), dass sie die Rentenlücke mit einem Zeitgeldkonto schließen könnten, in das sie jetzt nach dem Altersteizeitgesetz von ihrem Brutto steuerfrei einzahlen sollten und erst Steuern und Sozialabgaben zahlen müssten, wenn sie das Geld wieder entnehmen würden. Die Abgaben seien dann als Renter niedriger als jetzt. Das sei doch ein Riesengewinn.

Was die Vortragsbesucher nicht ahnten: Die angeblichen Partner für Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und Rechtsanwälte, die außerdem noch Mitglied und Vorstand im Verband Deutscher Wirtschaftsberater e.V. aus Kirchheim in Schwaben seien (einzig der Vorname Karl-Heinz stimmt mit dem echten Vorstandsvorsitzenden Harl-Heinz Bader überein), waren Betrüger, die sich mit dem Geld der Anleger nur ein schönes Leben finanzieren wollten…

Quelle und ganzer Artikel auf GoMoPa

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