Am 30. April 2012 endet die analoge Satellitenausstrahlung
Laut Digitalisierungsbericht 2011 der Landesmedienanstalten empfangen im Saarland mit 60,5 Prozent überdurchschnittlich viele Haushalte ihr Fernsehprogramm über Satellit (im Vergleich: 44,7 Prozent bundesweit). Von den ca. 282.000 Satellitenhaushalten empfangen etwa 258.000 Haushalte ihr Programm digital. Das entspricht rund 91 Prozent (im Vergleich: 86 Prozent bundesweit). „Unser Ziel ist es, nun auch die restlichen 9 Prozent der Zuschauer zu mobilisieren, so dass am 1. Mai 2012 bei niemandem im Saarland der Bildschirm schwarz bleibt,“ erklärt Dr. Gerd Bauer. „Wie auch bei der Umstellung von analogem auf digitales Antennenfernsehen setzen wir hierbei auf gemeinsame Aktionen der Sender, Verbraucherzentralen, Medienanstalten und weiterer Partner.“
Digitales Fernsehen beansprucht weit weniger Kapazität als analoges und ist daher wesentlich ökonomischer. Aber auch der Zuschauer profitiert. Thomas Kleist, Intendant des Saarländischen Rundfunks, sagte: „Die Menschen kaufen seit Jahren verstärkt großformatige Flachbildschirme, weil sie sich davon eine hervorragende Bildqualität und damit verbunden eine hochwertige Fernseherlebniswelt versprechen. Die ARD hat dies erkannt und mit der Verbesserung der Bildqualität und der Einführung des hoch auflösenden Fernsehens reagiert. Durch die Abschaltung des analogen Satellitenfernsehens am 30. April 2012 wird Platz frei für weitere Fernsehprogramme in dieser hohen Qualität.
Der Saarländische Rundfunk wird weiterhin seine Möglichkeiten nutzen, über seine Programme und mit den Partnern im Fachhandel die Betroffenen vom bevorstehenden Ende der analogen Sat-Verbreitung zu informieren. Mein Rat: Je früher sie handeln, desto weniger Probleme werden sie haben. Bei Schwierigkeiten hilft der SR gerne weiter.“
Für den Umstieg vom analogen auf den digitalen Satellitenempfang ist ein Digitalreceiver nötig und ein digitaltauglicher Universal-LNB – ein Signalumsetzer, der Bestandteil einer Satellitenantenne ist. „Wichtig ist, dass der Verbraucher die neuen digitalen Empfangsmöglichkeiten rechtzeitig kennt, Fehlinvestitionen damit vermieden werden und der Handel ausreichend auf den Umstieg vorbereitet ist, so Jürgen Zimper von der Verbraucherzentrale Saarland. „Für manchen Zuschauer wird ein günstiger Receiver ausreichend sein, manch anderer, der z. B. auch HD, HD+ oder Pay-TV-Programm empfangen möchte, wird mehr investieren müssen, um beim Fernsehempfang zukunftsfähig zu sein. Für andere wiederum könnte ein Umstieg auf einen anderen Übertragungsweg sinnvoll sein“.
Für die kommenden Monate planen der Saarländische Rundfunk, die Verbraucherzentrale und die Landesmedienanstalt gemeinsame Maßnahmen, um den Analog-Digital-Umstieg zu begleiten.
Weitere Informationen zum Thema können über den Internetauftritt von Klardigital 2012, einer Initiative der Landesmedienanstalten in Zusammenarbeit mit ARD, Mediengruppe RTL Deutschland, ProSiebenSat.1 Media AG, VPRT und ZDF abgerufen werden (www.klardigital.de).
Mit vereinter Marktkraft — die Mitgliederfirmen haben laut Uhlig im vergangenen Jahr mit ihren rund 5000 Mitarbeitern rund 1,65 Milliarden Euro Umsatz erzielt und etwa 500 Millionen Euro investiert — will der Deutsche Kabelverband seinen Gründern nun mehr Spielraum verschaffen. „Das Kabel soll als das am weitesten verbreitete Medium fair behandelt werden“, forderte Uhlig. 27 Millionen Haushalte seien in Deutschland über die Strippen erreichbar, das entspräche etwa 69 Prozent der Bevölkerung. Mit dem Ruf nach „Gleichbehandlung“ wendet sich der Verband vor allem gegen die „Subventionierung“ anderer Verbreitungswege wie des digitalen Antennenfunks DVB-T . Die als „Überall-Fernsehen“ vermarktete Wiederbelebung des terrestrischen Rundfunks mit digitalen Mitteln wird momentan vor allem in Berlin erprobt , wo Elektronik-Großhändler die benötigten Set-Top-Boxen inklusive Antenne für etwa 200 Euro anbieten. Die Furcht der Netzbetreiber ist nun, dass angesichts dem entgegenstehender monatlicher Gebühren in Höhe von rund 15 Euro fürs Kabel-TV in der Hauptstadt sich einige Kunden auf die Terrestrik rückbesinnen könnten. Auf dem Wunschzettel der Großbetreiber steht ferner die politische Deregulierung des Kabelmarktes.